Wie alle Betriebe in Albisbrunn haben wir in der Trainings- & Orientierungswerkstatt (T&O) auch unsere Znüni Pause von 9 – 9.20 Uhr. Nebst dem Essen der feinen Sandwiches, können die Jugendlichen bei uns in der T&O die 20 Minuten Gratiszeitung durchstöbern. Auf meinem Arbeitsweg hole ich diese Zeitung jeweils frühmorgens. Inzwischen ist diese Dienstleistung fast schon selbstverständlich.

Es ist anzunehmen, dass diese zwanzigminütige Pause bei uns, wie auch bei anderen Jugendlichen, viel, viel zu kurz ist. Da aber unsere Jugendlichen „Weltmeister“ sind, die Zeit noch hinauszuzögern, um ja die Pause zu verlängern, kam mir die Idee mit dem 20 Minuten Talk. Anstatt darüber zu diskutieren, dass nun die Pause fertig ist, setzen wir uns nun mit einem Zeitungsartikel auseinander, der in der neusten Auflage der Gratiszeitung steht.

Und dieser 20 Minuten Talk läuft wie folgt ab:

Pünktlich um 09.20 Uhr ist die „offizielle Pause“ beendet. Anschließend kann bis 09.30 Uhr nochmals in der Zeitung gelesen werden, um sich für einen Artikel zu entscheiden. Nach diesen 10 Minuten kann jeder Jugendliche seinen Vorschlag unterbreiten. Es wird demokratisch abgestimmt, über welchen Artikel diskutiert wird. Vor dem Start der Diskussion muss sich ein Jugendlicher bereit erklären, nach dem Talk eine kleine Zusammenfassung zu schreiben. Die Regel gilt, kein Schreiber – kein Talk. Somit ist auch dieses Problem gelöst. Die Zusammenfassungen werden in einem Album gesammelt. Und nun beginnt der 20 Minuten Talk. Meistens eröffnen die Jugendlichen die Diskussion. Es ist für uns Fachpersonen sehr interessant, die Meinungen und Haltungen von den Jugendlichen zu hören. Selten müssen wir eingreifen, wenn die Diskussion nicht mehr eine solche ist. Die Zeit läuft und die 20 Minuten sind wie in der offiziellen Pause auch hier schnell abgelaufen. Inzwischen ist es schon 09.55 Uhr und alle gehen wieder zur Arbeit. Außer derjenige, der noch die Zusammenfassung schreiben muss. Ob es für den betroffenen Jugendlichen immer noch eine Pause ist oder schon Arbeit, das lassen wir mal offen.

Daniel Müller, Arbeitsagoge Trainings & Orientierungswerkstatt

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